Hochsensibilität

Was ist Hochsensibilität?

Ganz offensichtlich gibt es zur Zeit immer mehr Kinder, die alles, was sich um sie herum abspielt, sehr intensiv und deutlich wahrnehmen. Sensitivität ist eine natürliche Eigenschaft, die als Orientierungs- und Frühwarnsystem verstanden werden kann. Damit können wir Zusammenhänge erfassen und bewerten, die dem Verstand nicht zugänglich sind. Doch trotz ihrer besonderen Gabe, leiden diese Kinder oft unter ihrer sensitiven Sinnesstruktur. Denn in unserer hochtechnisierten Welt sind diese Eigenschaften nicht besonders gefragt. Durchsetzungsvermögen, Anpassungsfähigkeit, Lernwillig und Leistungsfähigkeit stehen im Vordergrund.

Wie erkenne ich ein hochsensibles Kind?

Hochsensible Kinder verfügen von Geburt an über eine sehr stark ausgeprägte Sensitivität und Intuition. Nicht selten sind es entweder sehr ruhige Kinder, oder aber die kleinen “Schreihälse“, die die Unsicherheit der neuen Eltern sofort wahrnehmen. Sie reagieren auffällig auf Gerüche, Lärm, Streit, Hektik, Stress, oder Unruhe und nehmen sehr schnell Stimmungen in ihrer Umgebung auf. Diese Kinder brauchen dringend einen festen Rhythmus, Ruhe, viel Liebe und Sicherheit, so dass sie gedeihen können.

Hochsensible Kinder in Kindertagesstätten

Bereits im Kindergartenalter sind sensitive Kinder oft mit dem Tagesrhythmus in Kindertagesstätten überfordert und werden vom pädagogischen Personal nicht selten als verhaltensauffällig eingestuft, obwohl sie nur Rückzugsmöglichkeiten benötigen, um sich zu entwickeln. Der Lärm, der in Kitas herrscht, überfordert diese Kinder ständig. Wenn sie die Möglichkeit bekommen, dann können sie stundenlang mit einem Spiel spielen, begeistern andere Kinder dafür und entwickeln nicht selten besonderes Talent.

Im späteren Alter fällt es den Kindern leicht, unbewusste Gedankenformen, Gefühle und Energien aus ihrem Umfeld schnell aufzunehmen. Gleichzeitig sind sie sehr sozial eingestellt , helfen und beschützen gern und besitzen ein ausgeprägten Gerechtigkeitssinn. Meistens wirken sie ausgeglichen und ruhig, sind kreativ und phantasievoll. Einige Kinder interessieren sich für spirituelle Themen und besitzen übersinnliche Kräfte, wie Hellsehen, Hellhören u.a.. Oftmals haben sie eine große Abneigung gegen Lärm, Unruhe, Stress, Leistungsdruck und lehnen auch oft Gewalt strikt ab.

Hochsensible Kinder und Schule

In der Schule fallen die Kinder nicht nur aus diesem Grund auf, sondern auch, weil sie oft verträumt und abgelenkt wirken. Doch es ist nicht die mangelnde Konzentrationsfähigkeit, sondern das Desinteresse an den Themen, die in der Schule vermittelt werden. Vielfach sehen die Kinder einfach keine Notwendigkeit, sich diesen Themen zu widmen, ähnlich wie hochbegabte Kinder. Deshalb ist es empfehlenswert, die Kinder, wenn möglich, zu einem späteren Zeitpunkt einzuschulen, so dass ihre Persönlichkeit reifen kann. Alternative Schulen, denen es möglich ist, auf diese Andersartigkeit einzugehen sind sehr empfehlenswert.
Leider fehlt den Kindern, in der Schule, oft das nötige Selbstvertrauen, sie wirken schüchtern, weil ihre Fähigkeiten weder erkannt noch gefördert werden. Das Streben nach Leistung gelingt den Kindern oft nicht, außerdem sind sie nicht unbedingt die Schnellsten und Pünktlichkeit mögen sie nicht so sehr, deshalb leiden sie mehr unter Schulstress, als andere Kinder. Adersartigkeit ist meist ein Problem in unserer Gesellschaft und deshalb ist es nicht verwunderlich, wenn sich diese Kinder zurückziehen. Dies führt dann oft dazu, dass es im familiären Umfeld zu Spannungen und Disharmonien kommt. Welche Eltern möchten nicht, dass ihre Kinder “dazugehören“? Die Frage ist nur: zu welchem Preis?
Aufgrund Ihres sensitiven Wesens nehmen die Kinder alles, was um sie herum passiert rasch auf und können sich nur sehr schwer abgrenzen. Sie leiden unter emotionalen Spannungen, egal ob in der Schule, in der Freizeit oder im häuslichen Umfeld. Wenn die Grenzen überschritten sind, muss sich die aufgestaute Wut entladen, manchmal sogar aggressiv, obwohl die Kinder meist friedliebend sind. Wichtig ist, dass sie Strategien entwickeln und lernen, Stress auszubalancieren. Ich habe Kinder in meiner Hypnosepraxis betreut, die Kopfhörer in der Schule trugen, weil sie den Lärm nicht aushielten und sich nur so konzentrieren konnten. Oder Kinder, die extrem auf die Fasern unterschiedliche Kleidung reagiert haben, so dass es für die Eltern schon Horror war, neue Kleidung und Schuhe zu kaufen.
Heute können die Kinder mit Ihrer Hochsensibilität gut leben und können ihre Fähigkeit annehmen, denn darum geht es!

Was brauchen hochsensible Kinder

Die meisten hochsensiblen Kinder fühlen sich in einem geordneten, harmonischen Umfeld sehr wohl und brauchen emotionale Verlässlichkeit und festen Halt. Sie benötigen Bewegung in der Natur, die sie mit all ihren Sinnen aufnehmen. Freizeitstress ist den Kindern ein Graus und bringt sie ins Ungleichgewicht. Zuviel Fernsehen oder Computerspiele belastet und stresst das Nervensystem der Kinder. Sie brauchen ganz dringend Zeit für sich, um ihr überreiztes Nervensystem zu entspannen. Zuhören, verstehen, in den Arm nehmen und das in einer entspannten Atmosphäre, ist Seelenbalsam und bietet die Basis zum Wachsen. Das heißt nicht, dass Sie den Kindern alles abnehmen und sie in Watte packen sollen. Fördern Sie – wann immer es geht – das Selbstbewusstsein und ihre Selbstständigkeit. Eine liebevolle und gleichzeitig starke Führung bilden eine gute Basis.

Ernährung und hochsensible Kinder

Hochsensible Kinder reagieren oft mit Abneigung auf bestimmte Nahrungsmittel und Diese sollte ernst genommen werden. Milchprodukte oder tierische Lebensmittel werden oft abgelehnt und nicht gut vertragen und führt oft zu einer Reaktion von Hautausschlag oder Allergien. Ein übermäßiger Zuckerkonsum kann zu Darmmykosen und zu Verhaltensauffälligkeiten führen. Gleichzeitig führt ein zu viel an Zucker zu Zinkmangel und das wiederum zu Störungen im Immunsystem, welches zu vermehrten grippalen Infekten führen kann. Wichtig ist es, darauf zu achten, dass die Kinder viel Wasser trinken, denn zu wenig Wasser im Körper führt zu Heißhunger auf Süßes. Dann wäre noch das Thema Impfung zu erwähnen. Eine Impfung setzt das Nervensystem eines Kindes in einen künstlichen Alarmzustand und deshalb ist es wichtig, genau zu überlegen, welche Impfung für dieses Kind wirklich notwendig ist.

Wenn Sie Fragen haben, oder wissen möchten, ob ich auch Ihrem Kind helfen kann, dann kontaktieren Sie mich.